Luftdichtheit
Bei der Realisierung energieeffizienter Gebäude oder bei den thermischen Sanierungen ist die luftdichte Gebäudehülle eine wichtige Voraussetzung. Die sogenannte Blower Door Messung trägt dabei einen wesentlichen Aspekt an der Qualitätssicherung. Wir verwenden für unsere Blower Door Messung Gerätschaften von Minneapolis um den höchsten Genauigkeitsansprüchen gerecht zu werden. Mit einem messbaren Volumenstrom von 19 bis 7200 m³/h können von einzelnen Wohnungen bis zu mehrgeschossige Wohnanlage gemessen werden. Unsere Blower Door Messungen und daraus resultierende Prüfberichte entsprechen der EN 13829, wie sie von diversen Ämtern für eventuelle Förderungen gefordert werden.
Luftdichtheit und ihre Auswirkungen
Aufgrund von Undichtigkeiten in der Gebäudehülle erhöhen sich die Lüftungsverluste, dadurch kann eine einwandfreie Funktion der Lüftungsanlage bzw. der Wärmerückgewinnung nicht gewährleistet werden.
Somit ist besonders bei der Installation von wärmerückgewinnenden Lüftungsanlagen und Passivhäusern eine Blower Door Messung erforderlich. Gleichzeitig dient eine einwandfreie luftdichte Ebene der Bauschadenvermediung, da es ansonsten im Bereich von Leckagen zu Feuchteproblemen kommen kann. Solche Leckagen ermöglichen der feuchten Raumluft ungehindert durch das Bauteil nach außen zu strömen und an kalten Bauteiloberflächen zu kondensieren.
Neben den technischen Aspekten wird auch der Wohnkomfort durch Vermeidung von Zugluft und einem besseren Schallschutz wesentlich erhöht.
Die Messung selbst erfolgt über die Erzeugung eines Über- bzw. Unterdrucks (2. Messung). Dadurch wird eine Druckdifferenz zwischen Gebäudeatmosphäre und Erdatmosphäre erzeugt. Durch das Ausgleichsverhalten der Atmosphäre dringt bei Unterdruck über Undichtigkeiten in der Gebäudehülle Außenluft ein. Solche Leckagen können mittels Anemometer genau gemessen werden. Größere Undichtigkeiten können auch mit Hilfe einer Thermografiekamera ermittelt werden, da im Bereich der Leckage mit der Zeit die Oberflächentemperatur abnimmt, vorausgesetz die Außentemperatur ist deutlich niedriger als die Innentemperatur (siehe unten Video).
Das Messergebnis gibt die Luftwechselrate des Gebäudes an. Laut ÖNORM B8110 sollte bei jedem Hausbau eine Luftwechselrate von nL50 kleiner 3 /h eingehalten werden. Dieser Wert bedeutet dass bei einer Druckdifferenz von 50 Pascal (dieser ensteht auf natürlichem Wege bei einer Windgeschwindigkeit von ca. 33km/h) die gesamte Luft im Gebäude innerhalb einer Stunde dreimal komplett getauscht wird. Bei Gebäuden mit Lüftungsanlagen beträgt der Grenzwert nL50 kleiner 1,5 /h und bei Passivhäusern nL50 kleiner 0,6 /h. Neben dem Messergebnis werden auch die einzelnen Leckagen erfasst und dokumentiert.